Ergebnisse & Berichte des FC Olympique Klosterneuburg 05
Mannschaft: U15
Patronanz:
Datum: 30.03.08
Spielort: Kritzendorf
FC Olympique Klosterneuburg - Bad Vöslau
Ergebnis: 1:4 (0:2)
Ausgangssituation: Nach der Auftaktniederlage in Horn hatten
wir in der zweiten Runde Bad Vöslau zu Gast in Kritzendorf. Ein Gegner,
den wir nicht kannten und nur deren Ergebnisse in der LL Gruppe Ost bewerten
konnten. Unser Ziel war es, von Beginn an Druck auszuüben und die guten
20 Startminuten vom Horn-Spiel zu vervielfältigen.
Aufstellung: Luki Böck; Xaver Hasun, Philipp Tesarik;
Chris Hradecky (Kerem Isik), Alex Gruber, Martin Alquier; Marcus Schefzig (Thomas
Santner), Albert Tarter; Hanni Mansbart, Chris Krase, Rene Marth (Max Müller).
Tore: 0:1 (8.), 0:2 (17.) / 1:2 (44. Elfmeter) Chris K., 1:3 (62.),
1:4 (77.)
Spielbericht: Nachdem uns die U15 Spieler Hoppi (verletzt)
und Marc (???) geplant nicht zur Verfügung stehen, verletzt sich Marcus
beim Aufwärmen. Sein Versuch, doch zu spielen, währt nur drei Minuten
und er muss durch Thomas ersetzt werden. Um auf die Kreativität von Marcus
nicht gänzlich zu verzichten, übernimmt Martin seinen Platz im Mittelfeld.
Obwohl wir versuchen, das Spiel in den Griff zu bekommen, kreieren wir kaum
Torsituationen. Anders Bad Vöslau: nach einem Eckball übernimmt ein
Spieler der Gäste den Ball quasi direkt am Strafraum und erzielt das 0:1.
Unsere weiteren Versuche, zum Erfolg zu kommen, bleiben eher ideenlos. Ansätze
zu Kombinationsspiel sind da, der entscheidende Pass gelingt uns aber nicht.
Typisch für diese Spielphase das 2:0 der Gäste: Wir kombinieren an
der gegnerischen linken Cornerfahne, spielen fruchtloses Klein-klein, verlieren
den Ball, Bad Vöslau überbrückt mit zwei Pässen 60m des
Spielfeldes, Xaver scheint etwas überrascht vom schnellen Gegenstoß,
Philipp kommt nicht zu Hilfe und der Stürmer schlenzt den springenden Ball
mit der Außenseite an Luki vorbei.
Zwei Minuten später haben wir unsere erste nennenswerte Aktion, die Direktabnahme
eines Querpasses an der Strafraumgrenze durch Hanni fällt aber zu schwach
aus. Ein Freistoß in der 23. Minute von Rene kullert kläglich am
kurzen Eck vorbei, ein anderer - als Flanke gedacht - landet ohne Abnehmer ebenfalls
am Waldesrand. Bis zum Pausenpfiff gibt es noch zwei / drei brenzlige Situationen
vor unserem Tor, wir dagegen haben nichts zu bieten.
Zum Wiederbeginn sind wir davon überzeugt, das Spiel noch
drehen zu können und diesmal gelingt es uns, Bad Vöslau unter Druck
zu setzen. Nachdem sich Chris K. auf der linken Seite durchtankt, leitet Rene
sein Zuspiel noch einmal weiter, anstatt selbst die Verantwortung für einen
Torschuss zu übernehmen. Bereits der nächste Angriff bringt den Anschlusstreffer:
ein viel versprechender Angriff wird durch ein Handspiel im Strafraum unterbrochen
und Chris K. macht das 1:2. Bad Vöslau kann sich in der Folge nicht mehr
befreien und wehrt sich nur noch. Nach einem Getümmel im Strafraum schießt
Hanni, aber sein Schuss ist wieder nicht scharf genug und er trifft außerdem
einen Gegenspieler. In der 50. Minute setzt sich Chris K. halb rechts durch
und kann nur durch ein Foul gestoppt werden, wieder Elfmeter. Diesmal übernimmt
Alex die Verantwortung in dieser heiklen Phase des Spieles, leider ist sein
Schuss zu unplatziert und kann vom Torhüter pariert werden.
Man kann sagen, dass diese vergebene Ausgleichschance der Knackpunkt im Spiel
ist. Auch wenn wir in dieser Phase Bad Vöslau nicht zum Verschnaufen kommen
lassen, auch wenn wir nun Chancen herausspielen
nach dem vergebenen Elfmeter
bricht unser Spiel wieder komplett ab.
Wie bereits in der ersten Hälfte reagieren wir nur noch und kommen nicht
mehr ins Spiel zurück. Beim 1:3 sieht die gesamte Innenverteidigung einem
kraftlos am kleinen Strafraum aufspringenden Ball zu und auch Luki kommt nicht
aus dem Tor - der groß gewachsene Bad Vöslauer bedankt sich und selbst
sein technisch mangelhafter Kopfball passt ins Tor - 1:3.
Das 1:4 in der 77. Minute ist nur noch Draufgabe, die blaue Karte für Chris
K. zwei Minuten vor Schluss für einen provokanten Applaus zu einer völlig
richtigen Schiedsrichterentscheidung ist völlig unnötig und kann nur
mit der Enttäuschung über dieses Spiel entschuldigt werden. (Am Rande
sei auch erwähnt, dass die Schiedsrichterleistung hervorragend war.)
Fazit: Aus meiner Sicht gibt es für die Niederlage
drei Gründe:
1. Wir sind "fußballerisch" mindestens so gut
wie Bad Vöslau, aber sie waren eindeutig effizienter. Das liegt daran,
dass sie agiert und wir reagiert haben. In etlichen Szenen haben wir gewartet,
was der Gegner macht und haben dann versucht, einzugreifen. Während wir
gewartet haben, bis der Ball zum Fuß herunter kommt, hat unser Gegenspieler
sich ins Zeug gelegt und den Ball mit dem Körper mitgenommen. Wir müssen
daher im Spiel aktiver werden, müssen in jeder Szene den absoluten Siegeswillen
zeigen
2. Wir haben Spieler in unseren Reihen, die dem aktuellen Landesliganiveau
nicht angepasst sind, weil Sie körperlich erst vor dem "Kraftsprung"
sind (Hanni, Albert, Chris H.) oder sich noch nicht dem Tempo angepasst haben
(Kerem, Max, Rene). Ersteres können wir nicht ändern, diese Dinge
kommen von selbst, mir persönlich ist das technische Rüstzeug wertvoller
- Zweiteres können wir ändern und werden wir auch ändern. Dazu
ist es aber notwendig, dass wir alle möglichst viele Trainingseinheiten
absolvieren, denn dieses Spieltempo lässt sich nur ducrh Aktivität
verbessern. Wir werden dafür ab sofort auch spezifischere Gruppeneinheiten
absolvieren, um gezielter zu trainieren.
3. Der verschossene Elfmeter war für mich die Entscheidung aber nicht, weil wir ihn verschossen haben!!! Ich bin davon überzeugt, dass diese Situation z.B. bei 2:2 nichts daran geändert hätte, dass wir das Spiel noch gewonnen hätten. Außerdem waren da noch 30 Minuten Zeit und wir waren in einer Phase, in der unser Gegner keine Kontrolle über das Spiel hatte. Das Problem war also nicht der Elfmeter als solches, sondern wie wir in weiterer Folge agiert haben. Im Übrigen war Alex heute unser bester Spieler - hat die meisten Zweikämpfe gewonnen; hat verbal versucht, die anderen lautstark zu motivieren und hat auch organisatorisch gute Arbeit geleistet. Sehr zufrieden war ich auch mit Albert und Chris K. - Was nicht gut gelaufen ist, werde ich mit den Betroffenen beim Training besprechen.
Also: Kopf nicht hängen lassen, wir sind nicht schlechter als der Rest!
Autor: Manfred Schieber (Trainer)
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