Ergebnisse & Berichte des FC Olympique Klosterneuburg 05
Mannschaft: NWLL, U15
Patronanz:
Datum: 20.10.07
Spielort: Happyland
FC Olympique Klosterneuburg - SG Hohenberg/Traisen
Ergebnis: 1:2 (1:0)
Ausgangssituation: René war gesperrt, Chris Hradecky krank, der
zweite Trainer Manfred in Italien, Kerem nach langer Pause wieder dabei. Das
Wetter bereits winterlich, doch wir konnten trotz Schneeregen am morgen das
Match absolvieren.
Aufstellung: Luki Böck; Thomas Santner, Philipp Tesarik; Bertram Mayer (Xaver Hasun), Alex Gruber (Kerem Isik), Martin Alquier (Loic Monfret); Chris Krase, Marcus Schefzig; Mathias Szuchony (Marc Dogbé), Hanni Mansbart, Sebastian Hopp.
Tore: 1:0 (13.) Mathias (Krase) / 1:1 (57.), 1:2 (60.).
Spielbericht: Das Spiel begann eher zerfahren, doch wir spielten mehr in der Hälfte unserer Gegner. Mit der ersten richtigen Chance erzielten wir das 1:0. Querpass von Krase und Mathias versenkt von knapp innerhalb des Strafraums - gut gemacht, wie schon im Hinspiel: das zweite Tor gegen Hohenberg! Nur ein paar Minuten später die nächste Riesenchance. Wieder Hereingabe, Mathias kommt nur knapp nicht an den Ball, Hanni holt ihn sich und schießt aus rund 11 Meter an die Latte (Ball wurde noch abgefälscht). Wieder zwei Minuten später eine hohe Hereingabe von Krase, der Gegner fährt vorbei, doch Mathias kann den Ball am Elfer nicht bändigen. Nach 19. Minuten hätte es schon 2:0 stehen müssen, ehe Hohenberg zum ersten Mal gefährlich vor unser Tor kam.
Absatz. Denn ab nun begann ein neues Spiel, bei dem wir einfach nicht vorhanden waren. Hohenberg hatte noch drei Chancen vor der Pause: Einmal freie Schussbahn, die nicht genützt wurde, einmal eine gefährliche Strafraumsituation und einmal kommt der Stürmer nach herrlichem Lochpass zwar an den Ball, doch Luki ist aufmerksam und bewahrt uns vor dem Ausgleich.
In der Pause war ich etwas ratlos. Was soll man sagen, wenn man 1:0 führt, die Leistung aber nicht passt? Mit "sehe ich aus wie Trapattoni?" wollte ich die Mannschaft ermutigen, nicht so passiv (wie Red Bull Salzburg in letzter Zeit) zu agieren.
Doch das Spiel nach der Pause ähnelte dem davor. Zwei erschreckend schwache
Mannschaften passten sich dem Wetter an. In der 55. Minute, also 15 Minuten
nach Wiederanpfiff, die erste Torchance. Nach einer der wenigen Kombinationen
kommt Hanni von halbrechts im Strafraum alleine vorm Goalie zum Schuss, doch
er bringt ihn nicht im Kasten unter. Und so kam es, wie es kommen musste. Hohenberg
machte zwar überhaupt keinen Druck, doch wir bettelten so um ein Gegentor,
dass sie sich dann halt doch aufrafften und zu uns in den Strafraum kamen. Beim
1:1 in der 57. Minute stehen alle Abwerhr-Recken zu passiv da, Alex schaut zu,
wie sich ein Spieler den Ball an der Strafraumgrenze nach einer Flanke runterstoppt,
sich dreht, das Tor anvisiert, schiesst, und trifft. Und weils so einfach war,
gleich drei Minuten später das 1:2. Pass in die Tiefe, Philipp steht zunächst
viel zu weit weg vom Gegenspieler, attackiert dann nicht richtig, Thomas schaut
bei der Hereingabe nur auf den Ball und nicht auf seinen Gegenspieler, dieser
kommt an den Ball, spielt in in den Rückraum auf und ein völlig alleine
gelassener Hohenberger braucht den Ball nur mehr in die lange Ecke zu zirkeln.
Danach warfen wir alles nach vorne, der in der Verteidigung unterirdisch spielende
Philipp wurde in den Sturm beordert und so machten wir die letzten 15 Minuten
noch LEICHTE Anstalten, Druck zu machen. Die Mittel, die wir verwendeten waren
jedoch nicht tauglich. Und bei einigen Akteuren hatte ich auch nicht das Gefühl,
dass sie das Spiel noch irgendwie drehen wollten. Trotzdem hätte sich Philipps
Positionswechsel fast bezahlt gemacht. Einmal zieht er den Ball am langen Eck
vorbei, einmal kommt er nach Kerem-Pass noch vorm Goalie an den Ball, überspielt
ihn, hat nur mehr das leere Tor vor sich, zögert und dann wirft sich noch
ein Verteuidiger in den Schuss. Symtpomatisch.
Fazit: Eine absolut verdiente Niederlage! Und zwar war niemand, ausser wir selbst schuld. Nicht der Schiri, nicht das Wetter, nicht der Gegner (obwohl der Sieg wie gesagt verdient war, ist Hohenberg "wie die Jungfrau zum Kind" gekommen und hat selbst nicht so recht gewusst, warum wir es ihnen soleicht gemacht haben. Nach 20 Minuten haben wir aufgehört zu spielen, ich habe in der Kabine nicht die richtigen Worte/Umstellungen gefunden, das Unheil hat seinen Lauf genommen.
Doch ist nicht die Niederlage an sich beunruhigend, schließlich ist es erst unsere zweite in der Landesliga, damit kann man leben. Auch, dass wir einfach mal einen schlechten Tag hatten. Doch das, was einige heute von dern 20. bis zur 80. Minute abgeliefert haben, das grenzte an "Arbeitsverweigerung". Und leider haben sich ausgerechnet diejenigen so präsentiert, die normalerweise sogenannte "Leistungsträger" sein sollten! Ich habe mich ganz ehrlich vor den paar Fans (einige U10/U11 Spieler, die sich eigentlich ein Beispiel an der 15er nehmen sollten sowie deren Eltern) die bei dem Wetter extra gekommen sind, um uns anzufeuern, regelrecht geniert, weil bis auf Marcus keiner Anstalten machte, sich gegen die Niederlage zu stemmen! Das bin ich von dieser Mannschaft nicht gewohnt und stimmt mich auch traurig.
Jetzt müssen wir hoffen, dass Waidhofen morgen gegen Statzendorf gewinnt, denn bei einem Statzendorf-Sieg könnte der Traum vom Klassenerhalt in der letzten Runde jäh zerplatzen. Denn dann müssen wir auswärts in Waidhofen punkten - bereits fix sind für dieses Match die Ausfälle von René, Hanni & Alex...
Autor: Euer geknickter Trainer, Daniel Wertheim
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