Ergebnisse & Berichte des FC Olympique Klosterneuburg 05


Mannschaft: U10

Patronanz:

Datum: 23.04.2008

Spielort: Langenrohr

SV Langenrohr - FC Olympique Klosterneuburg

Ergebnis: 4 : 3 (3:1)

Ausgangssituation: gespielt wird 6+1. Spielzeit: 2 mal 25min.

Kader: Lukas Liegler; Armin Siska; Valentin Hahn; Klaus Peterschofsky; Tobias Seidelmann, Fellner Thomas, Slavicek Lukas, Saxer Paul (Kapitän), Wieser Moritz;

Torschützen: 2 Tore: Armin Siska, 1 Tor: Tobias Seidelmann

Spielbericht: Wie sollte ich diesen Spielbericht beginnen, der Grund für meine "Ratlosigkeit" war das eigentliche Spiel, weil es wieder derart die Höhen und Tiefen der Jungs wieder spiegelte, das einem Angst und Bange werden kann.
Nun gut, nach einer "Sondereinweisung" unserer beiden Verteidiger Valentin und Pauli betreffend dem richtigen Verhalten von Verteidigern in speziellen Spielsituationen und einer aufgrund wieder vorhandenen Ausfällen nötigen Umstellung der Mannschaft begann das Spiel in Würmla kurios. Es sind nicht einmal drei Minuten gespielt, da "übersehen" unsere Jungs wieder einmal einen Gegenspieler vor unserem Tor, dieser wird natürlich prompt angespielt und versenkt gnadenlos zum 1:0 für Würmla, oder doch nicht? Nein, während sich die Spieler, Trainer und Fans unserer Gastgeber euphorisch über das vermeintliche Führungstor freuen, pfeift der Schiedsrichter plötzlich ohne ersichtlichen Grund in seine Pfeife und entscheidet auf Abseits!!!! Auch anfängliche Erklärungsversuche, dass es die Abseitsregel erst ab der "U/11" gibt, stießen auf taube Ohren, nur nach und nach ließ sich der Schiri von diesem Umstand überzeugen. Das Tor wurde aber trotzdem nicht gegeben und so blieb es vorerst beim 0:0. In der achten Minuten dann ein Schuss von Armin auf das Gehäuse der Mannen von Würmla, der Ball bleibt aber in der dichten Abwehr des Gegners hängen und rollt vor die Füße von Tobi, der am schnellsten von alle reagierte und trocken zum 0:1 einschoss. Wieder einmal gehen wir in einem Spiel in Führung, doch was ab der zehnten Minute folgte, war "Horror pur". Ohne ersichtlichen Grund begannen die Jungs plötzlich den bis dahin tadellosen Spielstil zu vergessen, es folgten unglaubliche Fehler, sinnlos durch die Gegend geschossene Bälle, ein Stellungs- und Deckungsverhalten, dass diesen Namen nicht einmal verdiente, eine an die Grenze der Frechheit stoßende Lauffaulheit, ein heilloses Durcheinander in allen Mannschaftsteilen, kurz gesagt, eine einzige Katastrophe. Der dadurch wieder einmal stark gemachter Gegner bedankte sich natürlich artig für diese Einladung, selbst zu Toren zu kommen und so stand es bis zur Pause 3:1 für den Gastgeber.

Trotz meines zugegeben großes Ärgers fiel die Pausenansprache diesmal sehr kurz aus, schließlich was sollte ich den Jungs denn noch erklären, wenn ohnehin jeder tut was er will und seit Wochen und Monate Dinge falsch gemacht werden, die ich nicht nur vor jedem Match erkläre, sondern teilweise auch im Training übe oder anspreche? Nun ja, was soll ich sagen, der berühmte "Schalter" bei unseren Jungs dürfte sich nach der Pause wieder in die "Normalstellung" umgelegt haben, denn ab dem Anpfiff spielte nur mehr eine Mannschaft, nämlich Olympique Klosterneuburg. So fiel auch dann der mehr als verdiente Anschlusstreffer. Nach einem gut geschossenen Corner von Klausi spitzelt Tobi den Ball in Richtung Armin und der sagt artig danke und rollt die "Kugel" ins Tor, toller Spielzug. Und weiter ging es mit einem sagenhaften "Einbahnfußball" in Richtung Würmla's - Schlussmann, Angriff um Angriff rollte plötzlich wie auf einer schiefen Ebene in die gleiche Richtung und außer verzweifelten und einfach "ausgeputzten" Bällen kam von Würmla in der 2. Hälfte gar nichts mehr. Um so bezeichnender die einzige Situation vor unserem Tor, die dann auch zum 4:2 führte. Der bis dahin tadellos spielende Valentin dribbelt knapp vor unserem Tor herum und fällt beim Wegschießen des Balles um, der mit letzter Mühe weggeschossene Ball fällt genau einem Gegenspieler vor die Füße, der schießt die "Wuchtel" in Richtung des Tores von Luki und trifft dabei den gerade erst wieder aufstehenden Valentin am Kopf, der Ball wird dadurch unhaltbar abgefälscht und fällt über dem verdutzten Luki ins Tor, ein Tor des Jahres, aber bei der Sparte "kuriose Tore". Aber auch das konnte unsere Jungs nicht bremsen, sofort begannen sie mit fast wütenden Angriffen wieder mit der Aufholjagd. Dieser Ehrgeiz wurde dann auch zehn Minuten vor Schluss belohnt, Armin schießt einen direkten Freistoß unhaltbar unter die Latte, der Ball springt deutlich hinter der Torlinie auf und von dort aus dem Tor, nur mehr 4:3 für Würmla. Danach immer wieder tolle Chancen zum Ausgleich, aber entweder fallen die Schüsse zu schwach aus, oder irgendein Gegenspieler fälscht die Bälle doch noch neben das Tor ab. So endete ein Spiel, das wieder einmal durch unvorstellbare "Chaosminuten" geprägt war, mit einer Niederlage.

Fazit: Wieder wurde ein Spiel verloren, welches bei fünfzig konzentrierte Minute niemals zu verlieren war. Wenn man die Spielminuten zwischen zehnter und fünfundzwanzigster Minute mit der zweiten Hälfte vergleicht, dann muss man als Unbeteiligter davon ausgehen, dass hier zwei verschiedene Mannschaften sich auf dem Spielfeld befinden. Die Mannschaft beginnt das Spiel sehr konzentriert, versucht durch teilweises gutes Passspiel zum Erfolg zu kommen und wird auch wirklich mit dem 0:1 belohnt. Jede andere Mannschaft würde jetzt den eingeschlagenen Kurs beibehalten und einfach auf diesem Level weiterspielen. Nicht so unser Team, welches unmittelbar nach dem Führungstor ohne ersichtlichen Grund total zerfällt, und Fußball zum Abgewöhnen zeigt. Da laufen plötzlich Spieler auf der linken Seite sinn- und planlos umher, obwohl sie auf der rechten Seite aufgestellt sind, da stehen Mittelfeldspieler bei einem Angriff der Gegner immer noch in der anderen Hälfte umher, dafür ist der Stürmer plötzlich der letzte Mann usw. usw.; Ein unvorstellbares Chaos, es wird jeder noch so harmlose Ball derart ungeschickt behandelt, sodass daraus ein Gegentor entsteht, oder zumindest "Alarmstufe Rot" vor unserem Tor herrscht. Kein Ball wird mehr getroffen, Pässe auf kürzeste Distanz werden direkt dem Gegenspieler aufgespielt, das Zweikampfverhalten ist gegen null und Deckungsaufgaben erscheinen plötzlich Spielern so, als ob sie zum ersten Mal eine Dress übergestreift hätten. Durch dieses Chaos macht man dann jeden Gegner stark und Würmla war sicherlich kein übermächtiger Gegner und mit einem Team, welches fünfzig Minuten auch nur eine durchschnittliche Leistung abliefert, gewinnt man auch diese Partie ohne größere Schwierigkeiten. So aber läuft man jede Woche einem Rückstand hinterher und trotz toller Teilvorstellungen "erntet" man keinen Erfolg. In der zweiten Hälfte kämpften und bissen sich unsere Jungs trotz großer Hitze am Gegner fest, rutschten, grätschten, und zeigten einen unbändigen Willen, das Spiel noch zu drehen. Es ergeben sich auch dann etliche Chancen dies zu bewerkstelligen, aber erstens schließt man nicht jeden Angriff mit einem Tor ab, zweitens kommt dann auch immer wieder Pech dazu und drittens fehlt unseren Jungs in manchen Situationen noch der "Killerinstinkt", um auch wirklich dann die aus den Chancen entstehenden Möglichkeiten zu verwerten. Wer jedoch die Jungs in der zweiten Hälfte spielen sah, musste annehmen, hier spielt eine Mannschaft, welche in den höheren Regionen der Tabelle zu finden sein muss. Und dazu wäre diese Mannschaft vom Potenzial her auch in der Lage, aber wenn man sich wöchentlich solche unerklärlichen "Wahnsinnsminuten" (speziell auch noch gegen Neulengbach, dem ungeschlagenen Tabellenführer, den man vor einigen Wochen auch eine Hälfte lang in Grund und Boden spielte) leistet, wie dies unsere Jungs praktizieren, dann steht man jede Woche ohne Punkte da und darf sich nicht wundern, wenn man möglicherweise noch eine Stufe tiefer absteigt. Aber noch hat es die Mannschaft selber in der Hand, einen etwaigen weiteren Abstieg zu verhindern. Die Vorzeichen sind jedoch nicht gerade rosig, fehlen nächste Woche gegen Tabellenführer Neulengbach schon jetzt drei Leistungsträger und die Woche bis zum Spiel ist noch lang. Also wenn ich am Sonntag noch mit den erforderlichen sieben Spielern antreten kann, so sollte ich dies schon als Erfolg verbuchen, ja, so sieht das eben bei der "U/10" in Klosterneuburg aus, während sämtliche Gegner wöchentlich aus dem "Vollen" schöpfen können, fehlen bei uns immer wieder Spieler. Außerdem spielt die "U/9" am kommenden Sonntag nur ca. zwei Stunden nach uns und somit brauche ich auch von dieser Seite aus mit keiner Hilfe rechnen. Aber so bekommen auch die noch nicht so erfahrenen Spieler mehr Spielzeit und dass sollte ja das Ziel sein, nicht Erfolge und Meistertitel. Das kommende Training (das einzige Training wieder nächste Woche) findet wie bereits erwähnt am Dienstag statt, bitte um zahlreiches Erscheinen, obwohl auch bereits für dieses Training die ersten Absagen eingegangen sind.

Autor: Andreas Skrabal (Trainer)


 

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