Ergebnisse & Berichte des FC Olympique Klosterneuburg 05


Mannschaft: U10

Patronanz:

Datum: 14.10.2007

Spielort: Würmla

SV Würmla A - FC Olympique Klosterneuburg

Ergebnis: 4:0 (1:0)

Ausgangssituation: gespielt wird 6+1. Spielzeit: 2 mal 25min. Nach den laut Aymen tollen letzten 25 Minuten gegen Haitzendorf erwartete uns am heutigen Tag mit Würmla A ein Gegner, welcher bereits im Heimspiel am Rande einer Niederlage gebracht wurde. Nach einer kleinen Stärkung mit Würstel und Knoblauchstangen in der wohlig warmen Kantine vom SV Würmla ging es für unsere Verhältnisse ziemlich spät in die, nach einigen Minuten nach Knoblauch "duftende", Kabine. Mir war bewusst, dass dies sicher nicht eine sehr professionelle Vorbereitung für ein Meisterschaftsspiel ist, aber in unserer Situation wollte ich einfach einmal einen anderen Weg versuchen und statt genauem und ernsten Einstellen der Mannschaft einen lockeren Weg wählen. Diesmal wurde auch auf die übliche ausführliche Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel verzichtet und nur die Mannschaftsaufstellung und einige kleine, aber wichtige Punkte erklärt. Und nach ca. 10 Minuten Aufwärmen ging es dann auch schon los.

Kader: Lukas Liegler; Armin Siska; Valentin Hahn; Klaus Peterschofsky; Christopher Roschütz; Tobias Seidelmann (Kapitän), Fellner Thomas, Schober Phillip, Saxer Paul, Gamauf Maximilian;

Torschützen: leider keiner;

Spielbericht: Ich habe zwar die (tolle) 2. Hälfte gegen Haitzendorf nicht gesehen, aber so wie sich unsere Burschen heute von Anfang an im Spiel zeigten, ließen mich erahnen, wie gut die besagte 2. Hälfte wirklich gewesen sein muss. Bissig, zweikampfstark, laufstark, aufopfernd und mit unbändigen Willen, in diesem Match es allen denjenigen zu zeigen, die unsere U/10 nur mehr müde belächeln, so traten unsere Jungs heute vom Anpfiff an am Spielfeld auf. Da wurde gerutscht, gegen gehalten, gegrätscht und auch auf das "Miteinander spielen" wurde nicht vergessen. Die Mannschaft von Würmla, die offensichtlich nicht mit einem solchen engagierten Auftreten unserer Truppe gerechnet hatte, stand oftmals schwer in Bedrängnis und außer einigen Befreiungsschlägen aus der eigenen Hälfte, fiel unserem Gastgeber in den ersten Minuten nicht viel ein. Diesmal "stand" die Abwehr (zu Beginn lautete die Formation Stoffi und Pauli) felsenfest und die wenigen Bälle, die wirklich durch heutige "Betonabwehr" kamen, parierte Luki sensationell. Ich bemerke in den letzten Wochen, dass unser Goalie große Fortschritte im Herauslaufen, bzw. im Stellungsspiel gemacht hat und die meisten Bälle durch richtiges und rechtzeitiges "Herauskommen" aus seinem Tor entweder sicher arretieren, oder wegschießen kann. Auch das Spiel auf der Linie hat sich stark gebessert, schließlich hielt Luki in den letzten Spielen (natürlich auch heute waren wieder einige "Geschosse" dabei) einige Bälle wirklich bravourös. Aber, und es wäre nicht unser Tormann Luki, auch heute gab es wieder ein wenig Aufregung um ihn, näheres dazu später. In der Abwehr dürften wir mit Stoffi doch den gesuchten robusten und kompromisslosen Verteidiger gefunden haben, auch wenn er natürlich im Mittelfeld (noch) eine Lücke hinterlässt. Mit Pauli ist dann ein zweiter Verteidiger da, welcher mit seiner Schnelligkeit die wenigen Bälle und Gegenspieler "verarbeitet", die durch die "Wand" Stoffi durchgedrungen sind. Im Mittelfeld begann heute mit Maxi auf der rechten Seite ein Spieler, welcher diese Position noch nicht so oft bekleidet hat und ich muss sagen, Maxi machte seine Sache heute wirklich toll. Trotz seines "Fliegengewichtes" zeigte er keine Angst bei Zweikämpfen und bei manchem Pressball sah ich schon eines seiner "Storchenbeine" über den Platz fliegen. Aber total unerschrocken stand er nach einem solchen Ball wieder auf und startete wieder einen seiner Flankenläufe. Auf der linken Seite startete Klausi und dieser "quält" sich seit Sommer zu seiner normalen Form. Er bewegt sich aber, wenn auch nur sehr langsam, mit jedem Spiel ein wenig mehr in die richtige Richtung. Heute nahm er bereits Zweikämpfe an, versuchte in einigen Aktionen, den Ball an Mitspieler weiterzuleiten und rackerte oft an der Seitenlinie um den Ball. Wenn auch heute wieder nicht alles so gelang, wie ich es von Klausi kenne, zeigt er mir mittlerweile doch seinen Willen, wieder dorthin zu kommen, wo er eigentlich schon war. Ich befürchte nur, dass die Herbstsaison mit zwei ausstehenden Spielen zu kurz werden wird und Klausi die "Hochform" erst in der Hallensaison zeigen werden kann. Im mittleren Mittelfeld begann Armin heute und dieser "zerriss" sich förmlich, um Akzente im Spiel zu setzen. Auch für ihn, der normalerweise im Sturm "sein zuhause" hat, eine eher neue Position, aber doch auch auf dieser Stelle des Platzes ein Versprechen für die Zukunft. Er hatte auch zwei größere Torchancen, leider hielt der gute Tormann von Würmla beide Bälle. Im Sturm begann Tobi, welcher sich zwar anfangs nicht damit anfreunden konnte, so weit vorne seinen Posten zu behaupten und manchmal in sein gewohntes Revier, nämlich dem Mittelfeld, zurückfiel, aber ich denke, wenn er die Stürmerposition öfters noch spielt, wird er sich auch damit anfreunden. Tobi war sehr bemüht und gab einen wunderschönen Pass auf Armin, welchem aber der Torerfolg versagt geblieben ist. Natürlich wurden auch heute wieder, wenn auch ein wenig später als sonst, unsere Ersatzspieler (Valentin, Thomas und Phillip) eingesetzt. Valentin wurde heute sowohl im linken Mittelfeld, als auch in der rechten Verteidigung eingesetzt und auch er ging heute unerschrocken ans Werk. Wirklich bewundernswert, wie sich einer unserer "Leichtgewichte" gegen scheinbar (körperlich) übermächtige Gegenspieler stellt. Leider war das für Valentin für heuer das letzte Meisterschaftsspiel, da er die nächsten Wochen im sonnigeren Gefilden verbringt, schönen Urlaub an die ganze Familie. Jetzt noch zu unseren beiden "Greenhorns" in Sachen Fußball im Meisterschaftsbetrieb, nämlich Thomas und Phillip. Die beiden haben sich eigentlich die schwerste Saison dafür ausgesucht, denn schließlich ist man doch noch ein wenig nervös und unsicher, was einem bei einem solchen Meisterschaftsspiel erwartet. Und wenn man dann noch jede Woche gegen wirkliche "Profis" spielen muss, die alle sicher 2-3 Jahre Erfahrung in Sachen Fußball vorweisen können, keine leichte Aufgabe. Und Aufgaben gibt es eine Menge bei einem solchen Match, schließlich sollte man seine Position einhalten, Impulse in der Offensive setzen, in der Defensive aushelfen, Ball stoppen, schießen, passen, laufen, Einwürfe durchführen, reinrutschen, sich freistellen, seinen Gegenspieler decken und verhindern, dass dieser an einem vorbeikommt, Anweisungen des Trainers gleich verstehen und dies alles unter ständigem Zeitdruck, weil Dir in dieser Liga keine Mannschaft auch nur ein bisschen Zeit gibt, die aufgezählten Punkte in Ruhe zu versuchen. Für diese wirklichen schwierigen Umstände schlagen sich die Beiden doch beachtlich, besonders auch deswegen, weil sie auf allen Positionen eingesetzt werden und sich daher auch in diesem Punkt mehrmals oft pro Match umstellen müssen. Also Kopf hoch und immer wieder versuchen, ein wenig mehr in den Spielen zu erlernen.

So, jetzt bin ich zwar ein wenig vom Thema abgekommen, aber zu der heutigen ersten Hälfte kann ich den Jungs nur gratulieren und ein großes Lob aussprechen, diese erste Hälfte war die beste, die ich von unseren Kickern "live" gesehen habe in diesem Herbst. Wir hatten zwar in einigen Situationen auch ein wenig Glück, aber bei einer solchen tadellosen Leistung hat sich unsere Mannschaft dieses Glück auch wirklich verdient. Als alle schon an eine Hälfte ohne Gegentor glaubten (keiner konnte mir sagen, wann dies das letzte Mal der Fall war) noch ein Eckball für unser Team. Klare Sache eigentlich und keinerlei Gefahr für unser Tor, sollte man meinen, nicht so bei unseren Burschen. Anstatt den Eckball wie üblich vor das Tor des Gegners zu schießen wird der Ball in Richtung des eigenen Tores gerollt, der Ball wird von einem gegnerischen Stürmer dankend aufgenommen und es steht 1:0 für Würmla !!! Auflage, und Pausenpfiff.

Ich bin dem Fußball jetzt sicher 35 Jahren verbunden, ein solches Tor jedoch habe ich noch nie gesehen. Gut, die Herbstsaison ist ohnehin nicht mehr zu retten und ich ermutige die Jungs immer wieder, einige überraschende Dinge zu versuchen, oder sich zu trauen, auch unerwartete Dinge zu tun, mit einer solchen Aktion jedoch hat niemand gerechnet (der Namen des "Übeltäters" ist der Redaktion bekannt). Und leider hat dieser Corner auch ein tolle erste Hälfte ein wenig verfälscht, weil ein Unentschieden wäre mehr als nur gerecht gewesen. In der Pause herrschte trotz dieses kuriosen Tores positive Stimmung und eigentlich gab es nicht viel zu besprechen, einfach so weiterspielen wie bisher. Das klappte dann auch bis zur 38. Minute, doch dann waren sie wieder da, die unerklärlichen Minuten der U/10 von Olympique Klosterneuburg. Zuerst ein verunglückter Freistoß, der Ball wird abgefangen und es steht 2:0, gut, ein Fehler bei einem Abspiel, sollte nicht passieren, aber kann passieren, was danach folgte, darf aber NIEMALS passieren. Anstoß für unsere Mannschaft, der Ball wird von Anstoßpunkt einmal angetippt und sollte wieder zum ausführenden Spieler retour gespielt werden. Ein Gegenspieler spritzt dazwischen und, wir kennen was jetzt kommt, läuft und läuft und läuft und hört erst auf zu laufen, als es 3:0 für Würmla steht. Kein einziger Spieler von Olympique Klosterneuburg versucht auch nur ansatzweise, den durchlaufenden Spieler zu behindern, alle sehen gebannt zu, wie dieser von der Auflage weg, wohl gemerkt, Auflage für unsere Mannschaft, bis in unser Tor läuft. Wahnsinn, wie man sich eine so tolle Leistung durch solche "dummen" und unerklärlichen Gegentore zunichte machen kann. Danach hatte leider auch unser Goalie seine seit Wochen nicht mehr gesehenen "10 Minuten" (ich hoffte schon, diese Minuten würden nicht mehr auftreten) und ich war nahe daran, ihn aus der Mannschaft zu nehmen. So gut Luki auch heute wieder gehalten hat und seine Mannschaft vor Gegentore geschützt hat, umso ärgerlicher war dieser Auftritt heute wieder. Diesbezüglich folgt schon beim morgigen Training ein ernstes Gespräch. Das 4:0 war dann eigentlich nicht mehr erwähnenswert, zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Mannschaft bereits ihr tolles Auftreten, speziell in der 1. Hälfte, zerstört.

Fazit (Kurzfassung): Die Minuten, in der die Mannschaft guten Fußball zeigt, werden länger, eine positive Entwicklung. Jedoch die Fehler, welche die Jungs teilweise begehen, werden immer skurriler und ärgerlicher, schließlich kämpft sich die Mannschaft langsam wieder an ihre Normalform heran und solche Dinge bremsen diese Entwicklung immer wieder unnötigerweise ein.

Autor: Andreas Skrabal (Trainer)

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