Mannschaft: Kampfmannschaft
Datum: 02.09.07
Spielort: Happyland
FC Olympique Klosterneuburg 05 – SV Stetteldorf
Ergebnis: 1:0 (0:0)
Ausgangsposition: Nach einem „akzeptablen“ Meisterschaftsstart in Muckendorf folgten drei absolut katastrophale Spiele gegen Hintersdorf, Neuaigen und Großmugl, wo zuletzt überhaupt nur mehr 8 Spieler anwesend waren. Eins war klar: NOCH schlimmer konnte es wohl kaum werden.
Und so trafen sich diesmal am Ende der Urlaubszeit immerhin 14 (!) Spieler ein, um nach der Pfeife von Interims-Coach Alfred Brückler (Roli Fleck war auf einer Hochzeit) zu tanzen. Stetteldorf gewann eine Runde zuvor gegen Meisterschafts-Co-Favoriten Ruppersthal, also spielten wir unter dem Motto „nichts zu verlieren“.
Aufstellung: Oliver Schreiner; Roman Schön, Hans Pichlerbauer, Markus Wiesner; Kerim Kilicdagi, Marko Trbara, Christian Kastanek (57. Gerhard Godescha), Robert "Robinho" Siska Michael Mückstein (88. Andi Ringl), Daniel Wertheim; Christian Schemmel (79. Felix Hofbauer).
Torfolge: 1:0 (65.) Daniel Wertheim
Spielbericht: Die ersten paar Minuten spielte Stetteldorf gleich ein paar gefährliche, lange Bälle nach vorne, doch wir stellten uns bald drauf ein. Wir standen mit 3 Abwehrspielern und 6 Mittelfeldspielern relativ tief in der eigenen Hälfte, lauerten aber auf unsere Konterchancen. Und unglaublich, aber wahr: Wir hatten mehr als Stetteldorf. Darunter ein Freistoßknaller von Robert Siska, eine Strafraumsituation, in der Christian Schemmel fast erfolgreich auf Robert Siska ablegen konnte und ein weiterer Distanzschuss von Michael Mückstein. Oli Schreiner musste sich ein einziges Mal strecken, also ging es mit einem gerechten 0:0 in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit ging das Spiel ähnlich weiter. Dann hatte Stetteldorf nach einem Deckungsfehler meiner Wenigkeit die erste (und einzige) 100%ige Chance auf den Führungstreffer. Kurz danach sollte es aber so weit sein. Marko Trbara spielt den Ball in die Tiefe, Christian Schemmel ferselt ihn zu mir weiter, ich komme aus vollem Lauf, schiebe den Ball am Libero vorbei, überlaufe ihn und überhebe den Goalie aus etwa 14 Metern. Tja, was soll ich sagen? Das war einfach nur schön. Sowohl das Gefühl, aber (ich denke mal) auch das Tor. In der Folge versuchte Stetteldorf Druck zu machen, doch der ging immer nur bis zum 16er. Ich kann mich an keine WIRKLICH brenzlige Situation in der gesamten zweiten Hälfte erinnern. Wir blieben per Konter immer gefährlich und retteten den Sieg letztendlich über die Zeit.
Fazit: Ein unglaubliches Gefühl. Nach so einem Meisterschaftsbeginn dann so einen Sieg zu landen. Und das immerhin gegen eine der konstantesten Mannschaften der Liga! Und noch eines Burschen: Das war der ALLERERSTE (Kampfmannschafts-)HEIMSIEG IN DER GESCHICHTE DES FC OLYMPIQUE KLOSTERNEUBURG!!! Wir haben unglaublich gekämpft, gefightet und Gas gegeben. Und das schöne dabei: Es war nicht einmal ein glücklicher Sieg. Er war einfach verdient.
Allerdings ist eines klar: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Dieser Sieg war unterm Strich doch ein „Zufallsprodukt“. Zufall deswegen, weil endlich mal ein halbwegs vernünftiger Kader am Platz war, angeführt von einem starken Robert Siska. Zufall, weil die Mannschaft an diesem Tag einfach perfekt harmonierte, ohne dass ein einziges mal mehr als 6 Leute dieses Kaders gemeinsam trainiert haben. Und sicherlich darf man nicht außer acht lassen, dass Stetteldorf vor dem Spiel nur über die Höhe des Sieges spekulierte – es war ihnen sicher nicht verborgen geblieben, dass wir letzte Runde mit nur 8 Mann gegen Großmugl 0:7 verloren haben.
Aber immerhin: Ein Wink, der allen gezeigt hat, dass es gehen KANN! Wenn man bedenkt, dass noch mindestens 5-10 „Kampfmannschaftstaugliche“ Spieler gefehlt haben, dann sagt das aus, dass der Kader PRINZIPIELL stark genug wäre, um in der Liga MITSPIELEN zu können! Was nun nötig ist? Wir brauchen Woche für Woche einen Kader, der mindestens so stark ist wie heute und müssen anfangen zu trainieren. Denn wenn wir nicht mindestens einmal die Woche 12-16 Leute zum Training bringen, dann werden wir im Laufe der Meisterschaft konditionell immer schwächer und müssen weiterhin auf „Zufallstreffer“ hoffen.
Mit etwas Willen wäre es jedoch möglich, Woche für Woche mit unseren Gegnern mitzuspielen und daher die Wahrscheinlichkeit für Punkte und Siege zu erhöhen!
Das war jetzt der „wissenschaftliche“ Versuch, das Match zu analysieren. Auf Deutsch: „Burschen – geil war´s! Nächste Woche nächster Anlauf! Ich möchte diese 14 Leute wieder in Wiesendorf sehen!“
Autor: Daniel Wertheim (Spieler-Obmann)